Erlebnisreiche Gebirgswanderung im Ortlergebiet

erstellt am 29. Juni 2009 in Kategorie: Gebirgswanderungen, Mehrtages-Wanderung, Wandern

 

Wandergruppe bei der Hintergrathütte der 3859 Meter hohen Königspitze

Acht Bergfreunde des Engstlatter Albvereins fuhren am 25. Juni 2009 nach Südtirol, um drei Tage lang im Ortlergebiet, einem Teil des Nationalparks Stilfser Joch, zu wandern. Wanderführer Thorsten Kilb führte die Gruppe bei dieser teilweise sehr anstrengenden Tour sehr umsichtig. Von Trafoi aus, in 1543 m Höhe an der Stilfser-Joch-Strasse gelegen, erfolgte ein schweißtreibender sechsstündiger Aufstieg, bei dem fast 1500 Höhenmeter bewältigt werden mussten. Bei der Berglhütte, 2188 m hoch, gönnten sich die Wanderer eine kurze Pause. Das anschließende Wegstück bis zum 700 m höher liegenden Tabarettajoch war besonders anstrengend. Viele Wegmarkierungen waren noch von Schnee bedeckt und der Weg über mehrere größere Schneefelder musste gespurt werden. Nach einem weiteren steilen Aufstieg wurde am Abend dann die auf einer Felskante wie auf einem Adlerhorst stehende Payer-Hütte (3029 m) erreicht. Das Abendessen schmeckte nach den Anstengungen des Tages dann besonders gut.

Digital StillCameraFür zwei Wanderkameraden war die Nacht dann bereits um vier Uhr zu Ende. Mit einem erfahrenen Bergführer bestiegen sie am frühen Morgen den höchsten Gipfel Südtirols, den 3905 Meter hohen „König“ Ortler. Diese schwierige Hochtour wurde für die beiden zu einem ganz besonderen Erlebnis. Beim Rest der Gruppe kam während dieser Zeit allerdings auch keine Langeweile auf. In 30 Hubschrauberflügen wurde die Hütte an diesem Morgen mit allerhand Nahrungsmitteln, Getränken und vielen anderen Materialien – insgesamt ca. 15 Tonnen – versorgt! In der dreimonatigen Saison wird dann wöchentlich noch ein Hubschrauberflug mit frischer Ware notwendig sein. Doch am Nachmittag wurden die Wanderstiefel wieder geschnürt. Über das Tabarettajoch und die Bärenkopfscharte wurde die Tabaretta-Hütte erreicht und dann ging es vorbei an der K 2-Hütte zur Hintergrathütte. Dort, auf 2661 Meter, wurde zum zweiten Mal übernachtet.

Am dritten Tag wurde dann auf guten Wegen und bei gutem Wetter nach Sulden abgestiegen. Ein großartiges Bergpanorama und die vielfältige Alpenflora machten diesen Abstieg zu einer wahren Genusstour. Voll zufrieden wurde anschließend die Heimfahrt angetreten.

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