Der Europäische Fernwanderweg E 5 führt vom Atlantik in Frankreich bis an die Adria in Italien. Acht Bergfreunde des Engstlatter Albvereins wanderten auf dem wohl bekanntesten und vielleicht auch schönsten Teilstück, nämlich von Oberstdorf nach Meran. Die Tour wurde von Thorsten Kilb organisiert und von ihm auch sicher geführt. Die reine Gehzeit an den sechs Wandertagen betrug insgesamt 40 Stunden. Dabei wurden rund 5500 Höhenmeter im Aufstieg und ca. 7000 Höhenmeter im Abstieg bewältigt.

Am Samstag, 2. September 2006, wurde mit dem Zug nach Oberstdorf gefahren. Die erste Tagesetappe führte durchs Trettachtal über Spielmannsau zur Kemptner Hütte.

Am zweiten Tag ging es dann übers Mädelejoch nach Österreich und hinunter nach Holzgau im Lechtal. Nach einigen Kilometern Fahrt im Kleinbus durchs Madautal wurde am Nachmittag noch zur 2242 Meter hoch gelegenen Memminger Hütte aufgestiegen.

Von dort ging es dann am anderen Morgen hinauf zur Seescharte (2599 m). Der dann folgende Abstieg ins Inntal  wurde zu einer besonderen Belastung für die Kniegelenke.Rund 2000 Höhenmeter ging es hinab bis nach Zams.

Auch der vierte Wandertag brachte wieder viel Abwechslung. Mit der ersten Seilbahn ging es hinauf auf den Krahberg und dann in zügiger Wanderung weiter nach Wenns im Pitztal. Der Postbus brachte die Wandergruppe am Nachmittag nach Mittelberg. Von hier mußten dann aber noch 1000 Höhenmeter bis zur Braunschweiger Hütte aufgestiegen werden. Diese Hütte liegt auf einer Höhe von 2759 Metern inmitten eines großen Gletschergebietes. Bei traumhaften Wetterbedingungen war am anderen Morgen beim Übergang über das Pitztaler Jöchl (2995 m) volle Konzentration gefordert. Nach einem erlebnisreichen Abstieg über den Rettenbachferner und einem kurzen Bustransfer zur Seilbahnstation beim Tiefenbachgletscher boten sich auf dem Panoramaweg nach Vent im Ötztal herrliche Ausblicke. Doch bis zum Tagesziel, der Martin-Busch-Hütte, waren von Vent aus nochmals gut zwei Stunden zu wandern.

Am vorletzten Wandertag wurde frühzeitig aufgebrochen und so konnte auf dem Weg zur Similaunhütte ein großartiger Sonnenaufgang erlebt werden. Die Similaunhütte, 3019 Meter hoch, liegt auf italienischem Gebiet. Von hier aus folgte ein letzter und aussichtsreicher Abstieg bis zum Vernagt-Stausee. Mit Bus und Eisenbahn ging es nach Meran und Bozen. In der Südtiroler Provinzhauptstadt wurde der letzte Abend verbacht. Diese erlebnisreiche Wanderwoche wird allen Teilnehmern noch lange in guter Erinnerung bleiben.