Der frühere Wanderwart Gerhard Müller hatte in den letzten zwei Jahrzehnten auch viele mehrtägige Gebirgswanderungen für den Engstlatter Albverein organisiert. Nun hat er vom 1. – 5. August 2015 seine 30. Tour durchgeführt. Diese wurde für 23 Teilnehmer zu einem besonderen Erlebnis. In Amaten bei Bruneck, auf der Königsloge des Pustertales, war die Wandergruppe bestens untergebracht. Und das gute Wetter förderte die gute Stimmung. Gleich am ersten Tag ging es von Sexten aus hinauf auf den „Helm“. Von diesem 2433 m hohen Aussichtsberg konnte der Wanderführer die Ziele der kommenden Wanderungen gut beschreiben. Am anderen Morgen lagen die Wolken allerdings sehr tief und es wurde deshalb ein Alternativprogramm gestartet. Von Sand in Taufers wanderte die Gruppe zu den „Reinbach-Wasserfällen“. Hier stürzt sich der Reinbach in mehreren Kaskaden ins Tal. Der Aufstieg auf dem Besinnungsweg auf teilweise steilen Waldwegen war sehr abwechslungsreich und wurde gut gemeistert.

Am Nachmittag war dann noch Zeit für einen Bummel durch das historische Städtchen Bruneck. Am dritten Tag waren die „Drei Zinnen“ das Ziel. Eine größere Gruppe wanderte vom Fischleintal durch das Altensteiner Tal hinauf in das Herz der Sextener Dolomiten. Bis zur Dreizinnenhütte waren dies immerhin beinahe 1000 Höhenmeter. Die kleinere Gruppe fuhr mit den Autos zur Auronzo-Hütte und genoss das großartige Bergpanorama dann bei der aussichtsreichen Umrundung des Wahrzeichens der Dolomiten, wie die „Drei Zinnen“ auch bezeichnet werden. Alle 23 Teilnehmer konnten sich dann bei der Dreizinnenhütte in einer Höhe von 2405 Metern an der faszinierenden Bergwelt erfreuen. Dabei waren sie allerdings nicht allein – viele hundert Bergliebhaber machten deutlich, welche Anziehungskraft gerade diese Berge besitzen. Bei bestem Wetter wurde auch der vierte Tag zu einem besonderen Erlebnis.

Vom Ausgangspunkt „Plätzwiese“ führte eine angenehme Wanderung auf die „Strudelköpfe“. Obwohl „nur“ 2307 m hoch, lagen die imposanten Felsformationen der Hohen Gaisl, der Sextener Dolomiten und der Cadini- und Cristallo-Gruppe direkt vor Augen. Vier Teilnehmer sind jedoch von der „Plätzwiese“ auf den „Dürrenstein“ aufgestiegen. Die Rundsicht von diesem 2839 m hohen Gipfel gilt als eine der schönsten in den ganzen Dolomiten. Nicht sehr anstrengend und doch sehr beeindruckend war auch der letzte Wandertag. Der 1494 m hoch gelegene „Pragser Wildsee“ gilt als Perle unter den Dolomitenseen. Bei der Rundwanderung um den See gab es viel zu bestaunen.

Wenig später fanden die tollen Wandertage mit einer gemütlichen Einkehr in der Grünwaldalm und einem grossen Dankeschön an Organisator und Wanderführer Gerhard Müller ihren Abschluss. Die Teilnehmer konnten danach mit einem Rucksack voll bleibender Erinnerungen und hoch zufrieden wieder zurück nach Engstlatt fahren.