Meraner Höhenweg

erstellt am 11. September 2007 in Kategorie: Allgemein, Gebirgswanderungen, Mehrtages-Wanderung, Wandern

Meraner 2007 - 3Nachdem im Jahre 2006 bereits acht Mitglieder der Albvereinsortsgruppe Engstlatt auf dem Europäischen Fernwanderweg Nr. 5 (E 5) von Oberstdorf  bis ins Schnalstal in Südtirol gewandert sind, stand dieses Jahr eine Fortsetzung auf dem Programm. Wanderführer Thorsten Kilb hatte dafür sechs Tagesetappen auf dem Meraner Höhenweg, mit Start in Naturns, und auf dem E 5, mit Ziel Bozen,  ausgewählt. An dem schönen Samstagnachmittag, 4. August 2007, fuhren acht Wanderer – darunter „nur“ eine Frau – mit der Seilbahn von Naturns nach Unterstell im Wanderparadies „Naturnser Sonnenberg“. Nach einer dreistündigen Wanderung wurde das erste Übernachtungsquartier, der Untervernatschhof im Schnalstal, erreicht. Meraner 2007 - 2Am Sonntag ging es dann vom Schnalstal ins Pfossental – vorbei an Vorderkaser, Mittelkaser und Eishof – bis hinauf zum Eisjöchl in 2895 m Höhe. Von hier aus, dem höchsten Punkt der Tour, konnte ein großartiges Bergpanorama bewundert werden. Nach gut acht Stunden Wanderzeit wurde die Stettiner Hütte erreicht, wo die zweite Nacht verbracht wurde.

 

Meraner 2007 - 4Der dritte Wandertag war nicht weniger anstrengend. Noch vor dem Frühstück hatten der Wanderführer und zwei weitere Bergkameraden den 3480 m hohen Gipfel „Hohe Wilde“ bestiegen. Doch nach dem Frühstück folgte ein sehr, sehr langer Abstieg bis zur Lazinser Alm und dann am Pfelderer Bach entlang bis Pfelders. Die Wandergruppe war erleichtert, als sie dann nach mehreren Zwischenanstiegen am Abend den Unterchristlhof, auf 1132 Meter direkt am Meraner Höhenweg gelegen, erreichte. Von hier aus ging es dann am vierten Tag hinab ins Passeier Tal nach St. Martin und von dort aus auf dem E 5 wieder sehr steil hinauf. Selbstverständlich wurde auf der geschichtsträchtigen Pfandleralm Halt gemacht. Hier hatte sich 1809/1810 der Südtiroler Freiheitsheld Andreas Hofer vor den Truppen Napoleons versteckt. Nach anstrengender Wanderung und bei zwischenzeitlich einsetzendem Regen sind die Wanderer am Abend in der Hirzer-Hütte untergekommen. Die gute Verpflegung in dieser Hütte war ein verdienter Lohn für die Mühen dieses Wandertages.

 

Der fünfte Tag, es war jetzt Mittwoch, musste witterungsbedingt kurzfristig umgeplant werden. An eine Fortführung der Wanderung über die Hirzerscharte bis zur Meraner Hütte war aufgrund des starken Regens und des wolkenverhangenen Himmels nicht zu denken. Deshalb wurde mit der Hirzerbahn ins Tal abgefahren und von Meran aus mit der Ifinger-Seilbahn zum Piffinger Köpfle hinauf gefahren. Der Regen hatte zwischenzeitlich aufgehört und so konnte die Meraner Hütte am frühen Abend dann doch erreicht werden. Meraner 2007 - 9Am letzten Wandertag war die Strecke von der Meraner Hütte bis nach Jenesien zu absolvieren. Auch dieser Abschnitt wurde von der Gruppe in etwa sechs Stunden wiederum gut gemeistert. Mit der Seilbahn wurde dann von Jenesien in die Provinzhauptstadt Bozen abgefahren.Voll zufrieden und mit vielen schönen Erinnerungen startete man am Freitagmorgen zur Heimfahrt nach Engstlatt. Dabei galt dem umsichtigen Wanderführer Thorsten Kilb für seine sorgfältige Vorbereitung und zu jeder Zeit sichere Führung der Tour ein ganz besonderes Dankeschön.