Die Anfänge der Engstlatter Ortsgruppe reichen zurück bis in das Jahr 1892. Aus den Blättern des Schwäbischen Albvereins ist bekannt, daß Pfarrer Kuppinger als erster Vertrauensmann geführt wurde und die damalige Ortsgruppe Engstlatt-Endingen aus lediglich sieben Mitgliedern bestand. Bis zum Beginn des ersten Weltkriegs hat sich die Mitgliederzahl kaum verändert. Im Jahre 1938 wurden dann bereits 36 Mitglieder gezählt. Während des zweiten Weltkriegs dürfte das Vereinsgeschehen weitgehend geruht haben. Mit 21 Mitgliedern erfolgte dann 1950 die Wiedergründung. Das hundertjährige Bestehen der Ortsgruppe wurde am 20. März 1993 mit einem großen Festabend in der Turn- und Festhalle gefeiert und am darauffolgenden Sonntag war die Ortsgruppe Gastgeber für die Gauversammlung des Zollergaus. Aus Anlass des 100jährigen Jubiläums hatte die Ortsgruppe eine umfangreiche Festschrift herausgegeben. Vertrauensmann Joachim Bay, damals erst gut drei Jahre im Amt, hatte hier viele Details über den Ort Engstlatt, die Engstlatter Vereine und insbesondere über die Entwicklung und die Arbeit der Albvereinsortsgruppe festgehalten. Über die Vereinsaktivitäten der letzten Jahre gibt es umfangreiche Protokolle Außerdem wird in den mit vielen Fotos illustrierten Jahrbüchern an viele Ereignisse erinnert.
Als Vertrauensmann standen bisher an der Spitze der Ortsgruppe:
ab 1892 Pfarrer Kuppinger
ab 1899 Pfarrer Kreeb
ab 1906 Oberlehrer Konrad Hakenmüller
ab Okt. 1920 Georg Schneider, Sägewerkbesitzer
ab Okt. 1921 Hauptlehrer Hermann Schöllkopf
ab Dez. 1924 Kaufmann Otto Rist
ab Dez. 1929 Schultheiß Friedrich Ehrmann
ab Dez. 1937 Friedrich Schöllhammer
ab März 1965 Alfred Jenter
ab Febr. 1981 Klaus Witzemann
seit 18. Nov. 1989 Joachim Bay
Die Albvereinsortsgruppe wird 125 Jahre alt…….
Im Jahre 2017 kann der Engstlatter Albverein seinen „125. Geburtstag“ feiern. Die Vorstandschaft hat deshalb am Samstag, 7. Oktober 2017, einen Jubiläumsabend in der Turn- und Festhalle geplant. Auf dieses Ereignis wurde in den Tageszeitungen und im Mitteilungsblatt „Balingen aktuell“ mehrfach hingewiesen. Die entsprechenden Vorlagen für diese Veröffentlichungen wurden von Vertrauensmann Joachim Bay erstellt. U.a. wird hier ausgeführt:
„Albverein Engstlatt feiert 125 jähriges Jubiläum
Im Jahr 1993 wurde das 100-jährige Jubiläum des Engstlatter Albvereins gefeiert, dabei wurde festgestellt, dass dessen Geschichte schon ein Jahr früher begann. Wurde doch der Engstlatter Albverein im Frühjahr 1892 in Endingen durch Pfarrer Kuppinger gegründet. Dem Vertrauensmannbezirk Endingen schlossen sich Mitglieder aus Erzingen, Ostdorf und Engstlatt an. Im Herbst 1893 wird Pfarrer Albert Eugen Otto Gmelin das erste Engstlatter Mitglied. Im selben Jahr entdeckte Pfarrer Gmelin das berühmte Frescobild von 1471 in der Engstlatter St.Peter Kirche. Im Winter 1894 entsteht aus dem Vertrauensmannbezirk Endingen der neue Bezirk Ostdorf. Im Sommer 1899 wird der Engstlatter Pfarrer Ernst Kreeb Vertrauensmann des neuen Bezirks Engstlatt mit der Übernahme des Bezirks Endingen. Im Januar 1906 war es dann Oberlehrer Konrad Hakenmüller, der dem Verein bis zu seinem Tod 1920 vorstand. Oberlehrer Hakenmüller war es auch, der den ev. Kirchenchor Engstlatt 1896 gründete. Es folgte am 21.10.1920 Sägewerksbesitzer Georg Schneider und nach ihm am 3.10.1921 Hauptlehrer Hermann Schöllkopf, unter seiner Führung gab es auch eine Mandolinengruppe im Albverein. Hermann Schöllkopf war der bekannteste Heimatforscher Engstlatts. Ihm verdanken wir durch seine Aufzeichnungen die Bedeutung der Engstlatter Flur- und Gewandnamen, sowie durch seine Anekdoten die Beschreibung der Engstlatter Tracht sowie einiger Engstlatter Orginale. Nach Ihm waren es vom Winter 1924 der Kaufmann Otto Rist und danach vom Winter 1929 Schultheiß Friedrich Ehrmann, die den Verein leiteten. Friedrich Ehrmann brachte frischen Wind mit nach Engstlatt, belebte den Albverein und begründete am 25.6.1933 den Engstlatter Musikverein mit. Eine der längsten Vorstandschaften trat am 3.12.1937 der Kaufmann Friedrich Schöllhammer an. Sein Verdienst war die Wiedergründung und der Aufbau nach dem Krieg. Alfred Jenter übernahm am 13.3.1965 den Albverein und machte ihn über die Grenzen Engstlatt’s hinweg bekannt. Unter seiner Führung entstanden der Aubrunnen und der Wanderparkplatz Kornen. Die Nachfolge trat am 21.2.1981 Klaus Witzemann an. Seit dem 18.11.1989 steht nun schon Joachim Bay dem Engstlatter Albverein vor. Heimat, Natur, Wandern, das sind unsere Anliegen. Die Ortsgruppe Engstlatt hat heute 225 Mitglieder. Sie betreut 14,6 km Albvereins-Wanderwege, sowie einen 9 km Rundwanderweg der Stadt Balingen, außerdem 50 Nistkästen und eine Brunnenanlage….“.